Wohl jeder von uns betrachtet von Zeit zu Zeit einen Sonnenuntergang oder schaut ehrfürchtig zum Sternenhimmel empor. Dieses Staunen ist meist unterfüttert von einigen Wissensfetzen über den Aufbau und die Bewegungen der Himmelskörper. Wer es genauer wissen will, der kann sich mit Von der Erde zu den Planeten zum Hobbyastronomen weiterbilden. Der Zeitschrift Sterne und Weltraum sind 19 Beiträge entnommen, die sich mit allgemeinen Phänomenen sowie den einzelnen Himmelskörpern unseres Sonnensystems befassen. Reich bebildert mit vielen ansprechenden Fotografien und Grafiken wird die Entstehung von Jahreszeiten und Gezeiten erklärt, warum der Mond am Horizont so groß erscheint oder warum es nicht immer zwölf Uhr mittags ist, wenn die Sonne im Süden steht. Mit falschen Vorstellungen über die Mondphasen räumt ein Beitrag auf, und die Schattenspiele der Mond- und Sonnenfinsternis werden genau erklärt. Von unserem eigenen Planeten geht es zu Merkur, Mars und Venus, zu den Gasriesen Jupiter und Neptun und darüber hinaus. Wie kann die Sonne über viele Jahrmilliarden hinweg ihre ungeheure Strahlkraft am Leben erhalten? Zwei weitere Beiträge behandeln Schweifsterne und Sternschnuppen und ein abschließendes Kapitel trägt zum tieferen Verständnis der Gravitationskraft bei. Wem das alles noch nicht genau genug ist, für den gibt es am Ende noch drei Kapitel über Trigonometrie, sphärische Astronomie und die Bahnelemente der Himmelskörper. Trotz der ansprechenden Gestaltung ist Von der Erde zu den Planeten nicht gerade leichte Kost. Die meisten Kapitel gehen rasch ins Detail und die Autoren scheuen auch den Gebrauch von mathematischen Formeln nicht. So richtet sich das Buch zwar mit seiner Themenwahl an interessierte Laien, aber die Betonung liegt auf „interessiert“: Wer alles nachvollziehen will, benötigt einige Konzentration. Dann aber wird die Lektüre zu einem wirklich bereichernden Studium der Gesetzmäßigkeiten, die uns jenen staunenswerten Sternenhimmel erst bescheren. –Birgit Will