Früher gabs ja kein Papiergeld. Wie hat man da z.B. ein Haus bezahlt?

Oder sowas wie den Kölner Dom?
Da müssen die Bauherren ja tonnenweise Münzgeld durch die Gegend gekarrt haben.

16 Gedanken zu “Früher gabs ja kein Papiergeld. Wie hat man da z.B. ein Haus bezahlt?

  1. Zuerst: Wer konnte sich ein Haus leisten? Wenn sich bspw. ein Handwerksmeister ein Haus bauen ließ od. eines kaufte, bezahlte er nicht selten mit Gegenleistungen. Außerdem konnte man auch Kredite aufnehmen.
    Dazu kommt: Nicht alles wurde mit barer Münze bezahlt. Es gab genügend Güter, die einen hohen Wert darstellten u. als Zahlungsmittel fungierten. Und: Etwas wie den Bau den Kölner Doms bezahlte man ja nicht auf einen Schlag. (Das Beispiel ist übrigens lustig: Baubeginn war 1248. Im 15. Jhdt. war dann endgültig Baustopp – wegen Geldmangels … 🙂 Erst 1880 wurde der Dom fertiggestellt … ) Finanziert wurde ein Dombau nicht nur von der Kirche allein. Die Zünfte bspw. spendeten nicht wenig Geld, um sich damit Ansehen u. einen Nebenaltar zu sichern.
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    Aber Du hast schon Recht – mitunter wurden Kisten u. Truhen voller Gold durch die Lande gekarrt (weniger Münzgeld, da es keine einheitliche Währung gab). Dass so etwas auch Räuber auf den Plan rief, ist natürlich klar. Deshalb hat sich ein Geldtransport nie ohne bewaffnete Eskorte auf den Weg gemacht. Was oft trotzdem nicht vor Verlust schützte …
    Der Orden der Tempelritter (Templer) griff da entscheidend ein: Sie schufen ein Geldsystem, das unserem sehr ähnlich war, erfanden Schecks, etc. – und der bargeldlose Geldverkehr war erfunden:
    Die Buchhalter des Tempels waren den lombardischen Bankern zumindest ebenbürtig. Was sie ihnen überlegen machte, war die äußerst korrekte Abwicklung der Geschäfte. Der gute Ruf brachte es mit sich, daß auch der Hochadel, Pilger und Händler Bardepots errichteten oder Schmuck und Edelsteine hinterlegten. Diese Konten wurden dreimal pro Jahr abgerechnet. Es war möglich, den Tempel mit Zahlungen oder dem Kassieren von offenen Rechnungen zu beauftragen. Die Form, in der das geschah, erinnert stark an die moderne Scheckzahlung oder bargeldlose Überweisungen. Diese Schecks konnten in jeder Komturei eingelöst werden. Hatten Geschäftspartner ihre Konten bei der Templerbank, erledigten sich geschäftliche Transaktionen durch bargeldlosen Verkehr. Die Arbeitsweise glich der einer modernen Bank, was noch dadurch unterstrichen wurde, daß der Tempel von Paris einen Schalterbetrieb unterhielt.
    Übrigens war das einer der hauptsächlichen Gründe, warum die Templern den hohen Herren ein Dorn im Auge waren: Sie waren durch diese Geldgeschäfte viel zu mächtig geworden …

    Übrigens waren unter Königen u. Co auch Schmuck u. Edelsteine beliebte Zahlungsmittel. Hoher Wert u. nicht schwer im Transport. Außerdem konnte man diese Dinge bspw. in Kleidersäume einnähen, so dass Diebe nicht so offensichtlich in Versuchung geführt wurden … 🙂
    Hoffe, ich konnte helfen!
    LG,
    tippfeler
    PS: Evtl. interessiert Dich dieser Link (Erfindung des Geldes u. Geld im Mittelalter): http://home.datacomm.ch/cyrill/mittelalt…

  2. Als es noch kein Papiergeld gab, da gab es auch noch keine Bankhypotheken. Dafür hat man es noch verstanden, sein Haus selbst zu bauen.

  3. Als es noch kein Papaiergeld wurden Häuser nicht verkauft. die haben sie einfach aus naturmaterialien selber gebaut!

  4. glaube nicht, das da cash bezahlt wurde, entweder mit naturalien,do it yourself oder frondienste ein leben lang

  5. 1. früher hat man sein Haus aus dem gebaut, was man in der Natur fand (Lehm, Holz etc.)
    2. Kein Mensch baut heutzutage ein Haus und bezahlt es mit Papiergeld. Die meisten geben für ihr Haus schlicht und ergreifend Geld aus was sie eigentlich nicht haben.

  6. Es war eine reine Münzwährung. Man darf halt nicht vergessen das die Münzen einen Materialwert hatten der ihren Nennwert entsprach. Es gab Goldmünzen, Silbermünzen und Kupfermünzen. Goldmünzen waren so wertvoll das fast niemand welche besaß. Du darfst auch nicht vergessen, das die Preise früher nicht der heutigen Höhe entsprachen.

  7. Ganz früher, also als es noch keine Münzen gab, wurde logischerweise Tauschhandel betrieben, z.B. zwei Bärenfelle gegen ein Kupferbeil etc.
    In Antike und Mittelalter wurde meist mit aus Edelmetallen geprägten Münzen bezahlt, hauptsächlich Silber, aber auch Gold.
    Für den Bau eines simplen Hauses (das waren ja früher auch nicht unbedingt alles Prachtbauten) dürfte wohl eine Handvoll kleiner Silbermünzen ausgereicht haben (kommt aber natürlich auch auf Haus und Handwerker an).
    Für monumentale Bauwerke wie den Kölner Dom etc. wurde tatsächlich mit Tonnen von Münzen bezahlt….

  8. Der Kölner Dom wurde am 27. September 873 geweiht.
    Viel später waren Eigentümer des Domgebäudes ist die „Hohe Domkirche zu Köln“, eine juristische Person des öffentlichen Rechts. Da diese keine eigenen Vertretungsorgane besitzt, bedient sie sich des Domkapitels. Das Domkapitel vertritt die „Hohe Domkirche“ im Rechtsverkehr und nimmt das Hausrecht wahr. Das Hohe Dom-, Kathedral- und Metropolitankapitel besteht aus 16 Domherren (12 Residierende- und 4 Nichtresidierende Domherren), an deren Spitze ein Dompropst und ein Domdechant stehen. Die beiden letzten Pröpste, Heinz Werner Ketzer und Bernard Henrichs waren Träger des Orden wider den tierischen Ernst. Auch der Kölner Domherr Alexander Schnütgen ist nicht ohne Bedeutung. Als bedeutender Kunstsammler hinterließ er seine Kunstschätze der Stadt Köln, welche sie nun im Museum Schnütgen zur Schau stellt.
    Die Erhaltungskosten des Kölner Doms, die sich auf fast zehn Millionen Euro jährlich belaufen, trägt zu fast zwei Drittel regelmäßig der Zentral-Dombau-Verein zu Köln, der einen Großteil hiervon aus staatlichen Lotteriemitteleinnahmen erhält. Zuständig für alle Arbeiten am Dom ist die Kölner Dombauverwaltung.
    Das Papiergeld nennt man Banknoten. Das erste Papiergeld wurde um 1024 in China als Notgeld zur Finanzierung eines Krieges herausgegeben. Zuvor bezahlte man in Münzen und noch viel früher – in Naturalien.
    Wie du den Kölner Dom bezahlen wirst, weiß ich nicht.

  9. gtrfhurskljfeagtkw

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